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04. Okt.
2022
Pressemitteilung

10 Jahre Pilgern auf bayerischem Boden, heuer in Österreich

preisFreising: Viele Jahre sind wir im Spätsommer gepilgert mit der Fülle der Natur als Erntefest. Diesmal waren wir schon im zeitigen Frühjahr unterwegs. Schärding am Inn, eine Station auf unserer letztjährigen Tour, war heuer unser Startpunkt. Zugfahrer und Pilgertaxi treffen sich dort, das Pilgertaxi übernimmt das Übernachtungsgepäck und los geht’s. Wir werden uns die nächsten fünf Tage auf dem Innviertler Jakobsweg bewegen und wollen bis nach Munderfing in Österreich kommen. Bisher sind wir immer in Bayern gepilgert, heuer liegt unser Weg in Österreich.

Die Landschaft ist reizvoll, auch sehr hügelig. Der ganze Frühling explodiert in einem Farbenrausch. Wir sind mit Gehen, Schauen und Bewundern beschäftigt. Da ist es nicht immer ganz leicht, einen gemeinsamen Rhythmus zu finden.

Eine Pilgerin hat ihre Eindrücke wie folgt zusammengefasst:

„Ich bin wieder da und hatte eine intensive Zeit mit mir und der Natur und den anderen zehn Pilger/innen. Achtzig Kilometer später fühle ich mich gut und würde gerne immer weiter gehen.

Sehr spannend fand ich, dass unsere zwei Führerinnen teils „gefühlsmäßig“ die Wege durch den Wald gefunden hatten, obwohl Pfeile des Jakobswegs in andere Richtungen gezeigt hatten. Die „Kommot“-App war da sehr hilfreich.

Viele verschiedene Grüntöne der Felder und Wälder und Moose neben den erdigen Brauntönen der Äcker (oh weh – soo trocken – wie und wann kann man da was säen?) und den Blau-Weiß- bis Grautönen des Himmels mit Weiß und Rosa blühenden Bäumen (wie Schaumköpfe) waren neben den winzigen, kleinen Weiß-Lila-Blau-Gelb-Blümchen Nahrung für meine Augen.
Das Spüren, Mit-Fühlen, Sinnieren, Ratschen, Singen, Zuhören und Schweigen empfand ich als Salbe für mein Gemüt. Manchmal habe ich lange gelauscht, um neben dem Vogelgezwitscher herauszufinden, ob das Rauschen vom Wind in den Bäumen oder einem Bächlein herkommt. Sogar meine Nase erschnupperte (oft bevor ich´s sehen konnte): modrige Baumstümpfe, feuchten Waldboden, gewendete Erde, Ziegen, Schafe, Hühner, Pferde und Kühe.

Ich hatte eine segensreiche Zeit und hab‘ es so genossen, dass unser Pilgertaxi alles Schwere zum nächsten Schlafplatz transportiert hat. Also mir geht´s gut und ich habe in dieser Woche ganz viel erfahren, erspürt, gelernt und erkannt. Im Vergleich zum Herbstpilgern, wo wir durch die Natur mit so vielen Früchten (Mais, Mirabellen, Hasel- und Walnüssen, Zwetschgen, Äpfeln und Birnen) als Gaumenschmaus versorgt waren, war der Frühling durch die Farbenvielfalt ein wahrer Augenschmaus.“

Heuer waren wir bereits zum zehnten Mal miteinander unterwegs - die Teilnehmer wechseln manchmal - einige gehen schon jahrelang mit.

Mit unseren beiden Pilgerleiterinnen Gabriele Faber und Ulrike Berberich und unserer Pilgertaxifahrerin Elisabeth Retzer haben wir ein erfahrenes und bewährtes Leitungsteam, das bereits in die Vorbereitungen sehr viel Zeit und Energie investiert. Unterstützt werden wir außerdem vom Verein Krebshilfe Freising Maria & Christoph e.V., worüber wir sehr dankbar sind.

Wir freuen uns auf die nächste Pilgertour im neuen Jahr. Wer wird mit uns auf dem Weg sein?

Christine Steinhart und Dagmar Neumeier

Wer Interesse am Mitgehen hat, kann weitere Infos auf der Homepage des Vereins WWW.Krebshilfe-Freising.de finden.

 

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